Was ist Phoniatrie?
Der Begriff Phoniatrie setzt sich aus den griechischen Worten „phone“ (Stimme) und „iatros“ (Arzt) zusammen. Die Phoniatrie untersucht, behandelt und erforscht Störungen der Stimme, des Sprechens, der Sprache und des Schluckvorgangs.
Ein eigenständiges Sonderfach Phoniatrie gibt es in Österreich (anders als in Deutschland) nicht, es ist eine Spezialisierung bei HNO-FachärztInnen. Dieses Zusatzfach für Stimm- und Sprachkrankheiten erfordert auch interdisziplinäres Wissen aus anderen medizinischen Fachgebieten, wie der Neurologie, Psychiatrie, Pädiatrie, Geriatrie, Zahnmedizin und Rehabilitationsmedizin sowie auch nicht-ärztlichen Fachgebieten z. B. Hörgeräteakustik, Sonderpädagogik, Psychologie und Akustik
Aufgaben Phoniater
Additivfach Phoniatrie (ÄAO 2006)
Additivfach Phoniatrie für alle, welche die Ausbildung nach der ÄAO 2006 begonnen haben. Für die neue Ausbildungsordnung ist eine Spezialisierung in Phoniatrie in der Begutachtungsphase.
A. Definition des Aufgabengebietes
Das Additivfach Phoniatrie umfasst die Diagnostik und Behandlung von Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen sowie von kindlichen Hörstörungen.
B. Mindestdauer der Ausbildung
Drei Jahre, wobei eine bereits in der Ausbildung zur Fachärztin/zum Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde absolvierte Ausbildung in Phoniatrie in der Dauer von sechs Monaten und eine Ausbildung von höchstens drei Monaten Kinder- und Jugendheilkunde oder von höchstens drei Monaten Kinder- und Jugendpsychiatrie oder von höchstens drei Monaten Neurologie oder von höchstens drei Monaten Psychiatrie anzurechnen sind.
Auskünfte erteilt die jeweilige Landesärztekammer oder die ÖAK (KEF und RZ-V 2015 & Rasterzeugnisse)